Mittwoch, 18. März 2015
Sir Arthur Conan Doyle - The Complete Sherlock Holmes (Volume 2)
Ich las das erste Buch über Sherlock Holmes, den berühmtesten Detektiv aller Zeiten, als ich 12 Jahre alt war. Er hat mich fasziniert und ich bin ihm seitdem treu geblieben, habe so gut alles gelesen, was es über ihn gibt, Filme und Serien gesehen. Ich fühle mich mittlerweile, als seien wir alte Freunde. Dieses Buch ist eine tolle Ergänzung meiner kleinen Bibliothek zu Hause.
Zum Inhalt muss ich vermutlich nicht viel sagen, das Buch enthält mehr als 30 Geschichten über die Ermittlungen von Holmes und Watson, zwei Essays von Arthur Conan Doyle und zwei Parodien, die der Autor selbst über seine berühmte Schöpfung geschrieben hat. Volume 1 der Sammlung enthält die Werke bis zum Verschwinden von Sherlock Holmes an den Reichenbachfällen, Volume 2 setzt danach ein.
Auch wenn die Geschichten schon 100 Jahre und mehr auf dem Buckel haben, so lassen sie sich doch immer noch gut und flüssig lesen. Im Buch befinden sich einige Illustrationen, die es auch in älteren Ausgaben schon gab und obwohl es "nur" ein Paperback ist, hält das Buch doch eine ganze Menge Fahrten in Rucksack oder Handtasche aus.
Die kurze Wertung: Ein tolles Buch, dessen Kauf sich sowohl für Fans lohnt, die gerne die Geschichten alle zusammen hätten, als auch für Holmes-Einsteiger. Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt absolut.
Sir Arthur Conan Doyle - The Complete Sherlock Holmes
Barnes & Noble Classics, 697 Seiten
ISBN; 978-1-59308-040-2
Sonntag, 15. März 2015
Neil Gaiman - The Ocean at the End of the Lane
An diesem Sonntagvormittag bin ich mit dem namenlosen Hauptdarsteller dieses Buch in seine Kindheit, in verrückte fremde Welten, an die Klippen der Angst und wieder zurück gereist. Neil Gaimans neuestes Buch ist mitreißend, versponnen, realistisch und gleichzeitig total phantastisch - und deswegen total empfehlenswert.
Die Geschichte beginnt mit dem Erzähler, der als Erwachsener wegen einer Beerdigung nach langen Jahren in den Ort zurückkommt, an dem er seine Kindheit verbracht hat. Wie unbewusst steuert er auf den Hof zu, auf dem seine Kindheitsfreundin Lettie wohnte. An dem Teich nahe des Farmhauses (dem titelgebenden Ozean am Ende der Straße) erinnert er sich langsam wieder an die Abenteuer seiner Kindheit, und Neil Gaiman beginnt mit seiner Zaubershow. Während der kompletten Geschichte bietet er Situationen, in denen man sich sicher ist, man befinde sich in einer Fantasygeschichte, nur um kurz darauf Szenen zu beschreiben, die ganz klar auf das Genre Familienroman deuten. Das Buch ist eindeutig auf beide Arten lesbar, aber genauso glaubhaft, wenn man sich einfach nur vom Autor an die Hand nehmen und die Welt in seiner Geschichte zeigen lässt.
Sind Lettie und ihre Mutter und Großmutter wirklich Wesen aus einer anderen Welt, die magische Kräfte haben oder haben die Kinder beim Spielen einfach nur viel Fantasie? Hat der Rasen im Garten einfach nur eine merkwürdige Maserung oder befindet sich dort wirklich ein Feenring, in dessen Mitte man vor den dunklen Schatten geschützt ist? Ich war während des Lesens hin- und hergerissen, was ich selbst nun glaube. Und als ich mich dann durch das Buch hindurchgefressen hatte, da musste ich erstmal noch ein bisschen über alles nachdenken, was ich gerade gelesen hatte. Denn obwohl man die Geschichte gut und flüssig lesen kann, bedeutet das nicht, dass sie seicht ist oder dass Gaiman eine eindeutige Aufklärung liefert. Für Jugendliche ist der "Ozean" auch geeignet, weil es sich gut lesen lässt, aber das bedeutet nicht, dass erwachsene Leser nicht allerhand in dem Buch finden können. Vor allem viele Situationen, über die man noch lange nachdenken kann. Dazu kommt die plastische und bunte Schilderung Gaimans der "anderen" Welt. Die vielen tollen Details würden auch schon für einen Fantasyroman reichen, Neil Gaiman hat sogar noch ein bisschen mehr dazugepackt.
Neil Gaiman - The Ocean at the End of the Lane
William Morrow, 192 Seiten
ISBN: 978-0062272348
Die Geschichte beginnt mit dem Erzähler, der als Erwachsener wegen einer Beerdigung nach langen Jahren in den Ort zurückkommt, an dem er seine Kindheit verbracht hat. Wie unbewusst steuert er auf den Hof zu, auf dem seine Kindheitsfreundin Lettie wohnte. An dem Teich nahe des Farmhauses (dem titelgebenden Ozean am Ende der Straße) erinnert er sich langsam wieder an die Abenteuer seiner Kindheit, und Neil Gaiman beginnt mit seiner Zaubershow. Während der kompletten Geschichte bietet er Situationen, in denen man sich sicher ist, man befinde sich in einer Fantasygeschichte, nur um kurz darauf Szenen zu beschreiben, die ganz klar auf das Genre Familienroman deuten. Das Buch ist eindeutig auf beide Arten lesbar, aber genauso glaubhaft, wenn man sich einfach nur vom Autor an die Hand nehmen und die Welt in seiner Geschichte zeigen lässt.
Sind Lettie und ihre Mutter und Großmutter wirklich Wesen aus einer anderen Welt, die magische Kräfte haben oder haben die Kinder beim Spielen einfach nur viel Fantasie? Hat der Rasen im Garten einfach nur eine merkwürdige Maserung oder befindet sich dort wirklich ein Feenring, in dessen Mitte man vor den dunklen Schatten geschützt ist? Ich war während des Lesens hin- und hergerissen, was ich selbst nun glaube. Und als ich mich dann durch das Buch hindurchgefressen hatte, da musste ich erstmal noch ein bisschen über alles nachdenken, was ich gerade gelesen hatte. Denn obwohl man die Geschichte gut und flüssig lesen kann, bedeutet das nicht, dass sie seicht ist oder dass Gaiman eine eindeutige Aufklärung liefert. Für Jugendliche ist der "Ozean" auch geeignet, weil es sich gut lesen lässt, aber das bedeutet nicht, dass erwachsene Leser nicht allerhand in dem Buch finden können. Vor allem viele Situationen, über die man noch lange nachdenken kann. Dazu kommt die plastische und bunte Schilderung Gaimans der "anderen" Welt. Die vielen tollen Details würden auch schon für einen Fantasyroman reichen, Neil Gaiman hat sogar noch ein bisschen mehr dazugepackt.
Neil Gaiman - The Ocean at the End of the Lane
William Morrow, 192 Seiten
ISBN: 978-0062272348
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